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Fotos:
 

Begrüßung durch Stadtrat Dr. Müßig
Uta Franck liest
Jens-Fietje Dwars liest
Raphael Wolf spielt
beide Autoren auf dem OstWestSofa

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Kelkheimer Autoren*) laden ein zu
literarischen Begegnungen auf dem Ost-West-Sofa


Die fünfte Lesung mit dem Thema 
"Ostgeschichten / Westgeschichten"

Nach dem erfolgreichen Start der literarischen Begegnungen im November 2000 und weiteren drei  Lesungen folgten am

am Sonntag, dem 3. November  2002

Uta Franck, Kelkheim und als Gastautor aus den neuen Bundesländern Jens-Fietje Dwars aus Berlin,
Musikalische Begleitung: Raphael Wolf, Saxophon

Mehr als zehn Jahre nach dem Fall der Mauer gibt es für Ost und West immer noch viel Unbekanntes und Fremdes von der "anderen Seite" zu erkunden. Auch im Gebiet der Literatur. Kelkheimer Schriftsteller wollen Brücken schlagen und Autoren aus den neuen Bundesländern zum Kennenlernen und gemeinsamen Lesen aus ihren Werken einladen. Veranstalter ist die Stadt Kelkheim, Sponsor die Volksbank Main-Taunus, Kelkheim.

Bericht und Foto der Kelkheimer Zeitung (Peter Hillebrecht).


 

Geschichten auf dem Ost-West-Sofa
Im Kulturbahnhof drängten sich kaffeetrinkende und kuchenessende
Menschen. Viele waren gekommen, um den Geschichten vom Zweiten Weltkrieg
und den Schüssen an der Mauer in Berlin , der West-Biografie von Malinka
und "Ich bin im Kommunismus aufgewachsen" zu lauschen. In fließenden,
langen Sätzen las Jens-Fietje seine Ostgeschichten, in kurzen,
treffsicheren, lebendigen Sätzen trug Uta Franck ihre Westgeschichten
vor. So ergab sich nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich ein
interessanter Gegensatz. Ging es im Westen um das Leben in einer WG, um
die 67iger und 68iger Jahre, um die Erfolge und Misserfolge von
Psychotherapien, so thematisierte Dwars den Selbstmord eines
Todesschützen an der Mauer und seine Folgen. Der Wachhabende, der die
Todesschüsse miterlebt, wird anschließend stundenlang verhört und muss
unterschreiben, dass die Fliehende den Todesschützen erschossen habe. In
der Kurzgeschichte "Steinheid" lässt Uta Franck zwei Frauen über diesen
Text diskutieren. Die Westfrau versucht nachzuvollziehen, was sich
ereignet hat, sie ist erschüttert, die Ostfrau nimmt es gelassen hin.
"Viele von uns hatten Freunde, die in diesem Konflikt gestanden haben.
Wie soll ich mich verhalten, wenn einer von uns flüchtet? Das haben wir
alle schon einmal - nicht nur einmal - durchgespielt." Im Kulturbahnhof
herrschte aufmerksame Stille. Bei den schönen, rhythmischen Klängen des
Saxophons von Michael Wolf konnte sich das Ohr vom gesprochenen Wort
erholen. Die abwechslungsreichen, sehr unterschiedlichen Texte ergänzten
sich zu einem gesamtdeutschen Bild. 

Mit herzlichem Dank an die Helfer, die Stadt Kelkheim und die Volksbank Main-Taunus, die diese Lesung ermöglichten.

Es lasen und spielten: 


Jens Fietje Dwars
Jens-F. Dwars wurde 1960 in Weißenfels geboren. Er studierte Philosophie in Breslau, Berlin und Jena. Nach seiner Promotion war er Assistent am Germanistischen Institut der Universität Jena. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Bücher, zuletzt „Wo liegt Kaisersaschern? Nietzsches mitteldeutsche Herkunft und Heimholung“, „Zarathustras letzte Wiederkehr“ und „Abgrund des Widerspruchs. Das Leben des Johannes R. Becher“. Der Film zu diesem Buch von Ulrich Kasten und Jens-F. Dwars wurde mit dem Grimme-Sonderpreis 2001 ausgezeichnet.
 


Foto: Ramune Pigagaite
Uta Franck
Geboren1942 in Meldorf an der Westküste Schleswig-Holsteins. Studium der Biologie, Geographie und Germanistik in Kiel, Köln und Frankfurt am Main. Seit 1972 Lehrerin in Kelkheim. Sie ist Autorin mehrerer Gedicht- und Kurzprosabände und der beiden Märchenbücher „Kelkheimer Märchen und Sagen“ und „Der Prinz im Schaffell“. Weitere Veröffentlichungen in Zeitschriften, Kalendern und Anthologien.

Infos aus dem Archiv
 
 
 
 
 

Berichte von der 
fünften Lesung 
"Ostgeschichten / Westgeschichten" 
am 
3. November 2002

Kelkheimer Zeitung
(15.11.2002)
 

Berichte von der 
vierten Lesung 
"Hüben wie drüben" 
am 
10. März 2002
 

Höchster Kreisblatt 
(13. März 2002)i


 
 

Berichte von der 
dritten Lesung 
"Männergeschichten" 
am 
11. November 2001:
 
 

Kelkheimer Zeitung
(21.11.2001) 
 
 

Berichte von der 
zweiten Lesung 
"Wahre Geschichten" 
am 
11. März 2001:


Kelkheimer Bote 
(25.11.2000): 
als html-Dateials gif-Datei
 
 

Kelkheimer Zeitung
(14.3.2001) 
 
 

Vorschau der FR
(6.3.2001 
 
 
 

Berichte von der ersten Lesung "Phantastische Geschichten"
am 12.11.2000:

 Höchster Kreisblatt 
(16.11.2000): 
als html-Datei als gif-Datei


 
 

Kelkheimer Zeitung
(22.11.2000) 

Raphael Wolf
Der Saxophonist Raphael Wolf wurde 1972 in Frankfurt am Main geboren und wuchs in Kelkheim auf. Er studierte Musikwissenschaft und Saxophon an der Frankfurter und der Darmstädter Akademie für Tonkunst. Der staatlich geprüfte Musiklehrer ist nicht nur ein gefragter Konzertsolist, sondern musiziert auch in Ensembles der klassischen Kammermusik , des Jazz und der Popmusik. Als Mitglied des Süddeutschen Saxophon-Kammerorchesters gastierte in mehreren Tourneen in Polen und den USA. 1999 auch in der Alten Oper in Frankfurt.
 
 
 

Die sechste Lesung im März  2003 bestreiten Paul Pfeffer und Elisabeth Graul als Gastautorin.

 

*) Regina Berlinghof, Uta Franck, Paul Pfeffer

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Veranstalter:  Stadt Kelkheim  
Sponsor:

mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Main-Taunus in Kelkheim


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