Rezensionen:

Welt und Leben sind doppelbödig. Von wegen. Unter dem doppelten Boden tut sich noch einer auf und noch einer auf und ... Das ist der Blickwinkel der Autorin Regina Berlinghof. Mit ihrem Schreiben versucht sie diese unterschiedlichen, oft so verborgenen Ebenen zu erkunden und weil sie Schriftstellerin ist, lässt sie an ihren Expeditionen andere teilnehmen.

Nach dem Roman "Mirjam" - gegenwärtig erscheint er in zweiter Auflage im Verlag Dietmar Klotz, Eschborn - publiziert Regina Berlinghof nun einen Band mit Erzählungen. Teilweise entstanden sie quasi neben der Arbeit am Roman. Anderes kam zu Stande, weil die Autorin einfach Lust bekam, einmal kürzere Sachen zu schreiben. Allerdings sind es viele kürzere Sachen, denn der Erzählband hat 243 prallvolle Seiten. Der Titel des Bandes: "Wüste, Liebe und Computer".

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Der Erzählband ist zweigeteilt. Im ersten Teil finden sich unterschiedliche Arbeiten. Manches hat sehr märchenhafte Züge und man kann anmerken, dass sie dazu dienen, die Realitäten des Lebens auszuleuchten. Glückhaft gelungen ist das in "Kundry". Manches hat satirische Momente, was - wenigstens für unsere Begriffe - nicht ganz die Stärke der Autorin ist. Die zweite Hälfte ist der "Wüste" gewidmet. Wüste ist dabei als Ort wie auch im übertragenen Sinn zu verstehen. Zu dem Ort hat die Dame eine tiefe Beziehung. Sie lebte in Ägypten und in Israel. "Wüste, Liebe und Computer" gibt es im Buchhandel (24,80 Mark).