Das Jahr
des Drachen - heute und gestern
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Samstag, 5. Februar 2000, 10:13 Uhr Jahr des Drachen beginnt in Peking mit Festnahmen Wochenendzusammenfassung (neue Einzelheiten) Proteste von Falun Gong auf dem Tiananmen-Platz Peking (AP) Polizeigewalt gegen die Meditationsbewegung Falun Gong hat das chinesische Neujahrsfest begleitet. Auf dem Tiananmen-Platz versammelte Anhänger der Religionsgemeinschaft wurden am Samstag von Beamten getreten, gestoßen und abgeführt, wie Augenzeugen berichteten. Mindestens 50 Personen wurden festgenommen. Die Polizei versuchte, die Falun-Gong-Anhänger von den Schaulustigen zu trennen, die auf dem Platz des Himmlischen Friedens das Jahr des Drachens begrüßen wollten. Die gegen das Verbot ihrer Bewegung protestierenden Menschen, unter ihnen auch Falun-Gong-Anhänger aus den USA und Australien, setzten sich im Meditationssitz auf den Platz. Einige hielten rote Transparente hoch. Vom bedeutendsten Jahr des chinesischen Tierkreises erhoffen sich Chinesen Gesundheit, Glück und Erfolg. Kinder, die im Zeichen des Drachen auf die Welt kommen, gelten als mutig und stark und sollen ihren Familien Reichtum und Glück bringen. In Taiwan wurde das alle zwölf Jahre wiederkehrende Jahr des Drachen mit traditionellen Gebeten begrüßt. In den Tempeln von Taipeh brachten die Menschen Orangen und Kuchen dar. Im Hsingtien-Tempel legten sie ihre Gaben auf großen Tischen nieder. Auf den sonst geschäftigen Straßen rund um den Tempel herrschte weitgehend Ruhe, Geschäfte und Restaurants blieben am ersten von vier Feiertagen geschlossen. Chinesen in New York begrüßten das neue Jahr mit einem aufwendigen Lichtszenario. Das mit rotem und gelbem Licht angestrahlte Empire State Building erschien in ungewohnten Glanz. «Wir hoffen, dass das Jahr des Drachen ein Ereignis für die ganze Stadt ist und nicht nur von der chinesischen Gemeinde gefeiert wird», sagte der Präsident des asiatisch-amerikanischen Wirtschaftszentrums, John Wang. Das Jahr des Drachen wird nach dem chinesischen Mondkalender alle zwölf Jahre gefeiert. |
Zum chinesischen Neujahrsfest,
dem Jahr des Drachen:
Konfuzius sieht den Drachen Die Zurechtweisung des Konfuzius durch LaoTse Kung Dsi besuchte den Lau Dan und redete über Liebe und Pflicht. Lau Dan sprach: "Wenn man beim Kornworfeln Staub in die Augen bekommt, so drehen sich Himmel und Erde und alle Richtungen im Kreis. Wenn einem Schnaken und Mücken in die Haut stechen, so kann man die ganze Nacht nicht schlafen. Dieses ewige Gerede von Liebe und Pflicht macht mich ganz verrückt. Wenn Ihr, mein Herr, die Welt nicht um ihre Einfalt brächtet, so könntet auch Ihr, mein Herr, von dem Windhauch tragen lassen (der bläst, wo er will) und würdet Euren Platz finden im allgemeinen Leben. Wozu bedürft Ihr denn dieser Energie, die Euch dem Manne gleich macht, der sich eine große Trommel umhängt und paukt, um seinen entlaufenen Sohn wiederzufinden? Die Schneegans braucht sich nicht täglich zu baden und ist dennoch weiß; der Rabe braucht sich nicht täglich zu schwärzen und ist dennoch schwarz. Über die Schlichtheit ihrer schwarzen und weißen Farbe lohnt es nicht zu disputieren. Die Betrachtungen von Name und Ruhm lohnt es sich nicht, wichtig zu nehmen..." Als Kung Dsi von seinem Besuch bei Lau Dan zurückgekommen war, unterhielt er sich drei Tage lang nicht mehr. Da fragten ihn seine Schüler und sprachen: "Meister, ihr habt den Lau Dan besucht; auf welche Weise habt Ihr ihn zurechtgewiesen?" Kung Dsi sprach: "Ich habe diesmal wirklich einen Drachen gesehen. Wenn der Drache sich zusammenzieht, so hat er körperliche Gestalt; dehnt er sich aus, so wird er zum Luftgebilde; er fährt durch die Wolken und lebt von der lichten und der dunklen Urkraft. Sprachlos stand ich mit offenem Mund daneben. Wie hätte ich es da anfangen sollen, den Lau Dan zurechtzuweisen?" Dschuang Dsi, Südliches Blütenland, S. 164 (Diederichs) |
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Stand: Februar 2000 |