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KABIR Kabir fand sich im Gesang Die Verse des indischen Dichters und Mystikers neu September
2006 - soeben erschienen! Einige
Kostproben aus dem Band (ohne Anmerkungen): Wo suchst du mich, mein Verehrer? Ich bin doch bei dir. Ich bin nicht im Tempel, nicht in der Moschee, Nicht in der Kaaba, nicht im Kailash, Nicht in irgendwelchen Ritualen, Nicht in der Ehe, nicht in der Entsagung. Bin weder in der Ziege noch im Schaf, Nicht im Messer und nicht in der Sichel; Bin nicht in der Haut noch im Knorpel, Ich bin nicht in den Knochen und nicht im Fleisch. Ich bin nicht in Äußerlichkeiten, Bin in Dir. Suchst du mich, findest du mich im Nu, Du findest mich in einem winzigen Augenblick. Kabir sagt: Höre, mein Lieber, Ich bin in jedem Atemzug aller. Audio-Version deutsch und hindi 9. Angađhiyā devā Anfangsloser, gestaltloser Gott ohne Standbild – Wer versieht Deinen Dienst? Einen Gott mit Standbild verehrt jeder, Jeden Tag bringt man ihm Gaben dar. Das Vollkommene, das Brahman, der eine Herr, Niemand kennt sein Geheimnis. Zehn Inkarnationen des Eigenschaftslosen zählen sie auf; Das Eigenschaftslose ist unpersönlich. Die zehn Inkarnationen ernten die Früchte ihrer Taten, Der Schöpfer ist ein anderer als sie. Der Yogi und der Adept, Der Asket und der Mönch – alle zanken sich. Kabir sagt: Höre, mein Lieber, Wer die Liebe erkannt hat, ist befreit. 58. Ulaţī jāt kul dou bisārī … Vergessen habe ich Kaste und Familie, Ich webe meinen Stoff mit dem Faden der Versenkung in das Höchste Sein. Ich bin mit niemandem im Streit, Pandits und Mullahs, beide habe ich verlassen. Ich webe selbst und kleide mich selbst, Wenn ich mich selbst nicht finde, singe ich, Finde mich im Gesang. Was Pandits und Mullahs mir vorschrieben, Habe ich hinter mir gelassen, nahm nichts an. O Mir, o Prediger, sieh doch, mein Herz ist frei, Kabir fand sich selbst nach langem Suchen. 63. Rekh-rūp jehi hai nahīʼn… Was formlos und gestaltlos ist, Wessen Sein sich auf nichts gründet, Wohnt inmitten des Himmelskreises, Der Körperlose, der Herr. 72. Sādho dekho jag baurānā … O Freund, siehe! Die Welt ist wahnsinnig! Wenn ich die Wahrheit sage, laufen sie herbei, mich zu töten, Lüge ich, so glauben sie mir. Die Hindus sagen: Ram ist unser! Die Muslime sagen: Unser ist Rahman, der Barmherzige! Sie bringen sich gegenseitig um, Keiner der beiden erkannte das Wesen der Dinge. Ich traf viele, die religiöse Rituale vollziehen, Sie baden früh am Morgen. Sie erkennen das Selbst nicht, verehren die Steine, Ihr Wissen ist so winzig wie die Spitze eines Grashalms, So leer wie eine Hülse. Sie kennen das Selbst nicht, verehren die Steine, Hochmütig verharren sie in der Yogahaltung, Sie verehren Pappeln und Steine, Sie fasten, sie pilgern, sie gehen in die Irre. Sie tragen Halsketten und die Kappe, Ihre Körperbemalung und der Tilak künden, wer sie sind. Sie haben meine Lehren vergessen Ihnen fehlt die Erfahrung des Selbst. Sie wandern von Haus zu Haus, weihen in Mantren ein. Sie sind hochmütig, gefangen im Blendwerk der Maya. Gurus und Schüler gehen zusammen unter, Sie bereuen es in ihrer Todesstunde. Ich sah viele muslimische Weise und Heilige, Sie lesen im Koran. Sie gewinnen Schüler, zeigen ihnen das Grab, Weil auch sie Khuda, Gott, nicht erkannten. Die Hindus bezeichnen das Mitgefühl als „Daya“, Die Muslime nennen es „Mehar“, Ihr Heim verlassen haben sie beide: „Daya“ und „Mehar“. Die einen schlachten rituell durch Schächten, Die anderen köpfen mit einzigem Schlag, Die Häuser von beiden verbrennen im Feuer. So machen sie munter weiter, Sie nennen mich einen weisen Mann.. Kabir sagt: Höre, mein Lieber, strebe die Erkenntnis an, Wer von den beiden ist nun toll? 111. Herat herat he sakhī … Suchend, suchend, o Freundin, Hat Kabir sich verloren. Der Tropfen ging in den Ozean ein, Wie kann man ihn dort finden? 112. Herat herat he sakhī … Suchend, suchend, o Freundin, Hat Kabir sich verloren. Der Ozean ist im Tropfen enthalten, Warum ihn woanders suchen? Audio-Version deutsch und hindi Weitere Audio-Kostproben |
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